Ich habe im Sommer 2021 als Qualitätsmanager im ACCU-Business bei Bochemie angefangen. Ich konnte hier meine Erfahrungen von meiner letzten Stelle als Produktionsleiter und später in der Qualitätssicherung in der Pharma-Branche nutzen. Bei der Qualität benötigt man perfekte Kenntnisse der Arbeitsprozesse, man muss die kritischen Punkte oder Stellen in der jeweiligen Produktion erkennen – und dann die Kontrollmechanismen feinjustieren, damit potenzielle Probleme an diesen kritischen Punkten rechtzeitig aufgedeckt werden können: wenn sie noch repariert oder nachgebessert werden können oder wenn wenigstens noch die Weitergabe des Halbfabrikats an den nächsten Herstellungsschritt noch angehalten werden kann. Mit jedem Herstellungsschritt wird das Zwischenprodukt nämlich teurer – und am teuersten wird es, wenn ein mangelhaftes Produkt vom Kunden zurückgeholt werden muss. Das wichtigste Prinzip, um dessen Durchsetzung ich mich immer bemüht habe und das ich auch jetzt, in meiner neuen Position, immer noch durchsetze, ist: Qualität ist nicht nur eine Abteilung, die die Qualität eines Produkts überwacht – sie ist eine Arbeitsweise für uns alle in der Firma. Die Qualität liegt nämlich in unseren Händen.
Relativ schnell bin ich zum Leiter der ACCU-Herstellung aufgestiegen. Hand in Hand mit den eingeführten Qualitätsstandards haben wir im ACCU-Team unsere Bemühungen um Schulungen und die Erhöhung der Leistung fortgesetzt, insbesondere in den Komplettierungsanlagen, außerdem haben wir an der Stabilisierung der Leistungen in den Füllanlagen gearbeitet, mit dem Bestreben, die Ausschussrate maximal zu senken. Am wichtigsten war jedoch die Weiterbildung der ACCU-Mitarbeiter. Das Ziel war es dabei, nach und nach einen Pool von Mitarbeitern aufzubauen, die an mehreren Arbeitsplätzen arbeiten können und gleichzeitig dort arbeiten, wo sie möchten. Es ist schön zu sehen, dass jetzt praktisch jeder bei ACCU an mehreren Anlagen arbeiten kann, was insbesondere für die Meister eine wesentliche Erleichterung ist. Der Ausfall eines konkreten Mitarbeiters – früher eine Katastrophe – kann inzwischen dadurch behoben werden, dass ein Kollege von einem anderen Arbeitsplatz eingesetzt wird.
Ende 2023 habe ich mein Tätigkeitsgebiet auch auf das Produktionsmanagement in unserer Tochtergesellschaft GAZ ausgeweitet, wo ich jetzt vor mehreren großen Aufgaben stehe: die Verlagerung der Batteriekomponenten (Stacks) von GAZ zu Bochemie; der Abschluss des Projekts eines Zellenschweißgeräts, mit dem in einem Fertigungsschritt die Zelle verschweißt und auf Dichte geprüft werden kann, damit sie sofort weiter in die Formation geschickt werden kann; und die umfassende Beseitigung der Notwendigkeit, Zellen per Hand zu verschweißen.
Ich muss sagen, dass meine aktuelle Arbeit aus Sicht meiner bisherigen Berufserfahrungen die interessanteste ist, die ich jemals hatte. Sie führt durch alle Abteilungen im Unternehmen, man muss Lösungen finden, und oft sind diese Lösungen ungewöhnlich.
Für mich ist außerdem sehr wichtig, dass wir in einem Unternehmen arbeiten, in dem man Arbeits- (und manchmal auch Privat-)Angelegenheiten praktisch mit jedem besprechen und durchdiskutieren und sich beraten lassen kann. Das weiß ich sehr zu schätzen, und eine solche Firmenkultur unterstütze ich. Aus eigener Erfahrung weiß ich, dass das nicht in allen Unternehmen üblich ist.